über SLP und Matehuala nach R14
Klingt das spanisch? Ist es auch!
SLP steht für San Luís Potosí und damit für den Staat in dem ich mich befinde und die Hauptstadt in der ich eine Nacht verbrachte. Meine teuerste bisher.
Was die Fantafrage vom letzten Eintrag angeht, so muss die hiermit erweitert werden: Gibt es auch im guten Europa Fanta Erdbeere?

Ansonsten hat mir San Luis wenig Fragen gestellt oder beantwortet, wie denn auch, ich war ja nur zur Durchreise und habe mindestens sieben Kirchen von aussen bestaunt.
Matehuala war und ist die Durchgangsstation zu einer weiteren Silberstadt, allerdings einer geisterhaften: Reál de Catorce.

Zwischen ewigen Weiten erheben sich ein paar Hügel und mitten drin, gleich neben dem heiligen Berg (la quemada) der Huichol Indianer fand sich der begehrte Stoff. Es scheint hier einst richtig geboomt zu haben, heute erholt sich das Städtchen wieder, viele Ruinen werden wieder zu Restaurants, Hotels und Häuser für zahlungsfähige Gringos und andere Ausländer.

Sinnlos im Winde
ohne Dach und ohne Kopf
Ausgehöhlt und vollgeschmiert
bleiche Gerippe aus den Untiefen
der Vergangenheit
.
Gebaut mit dem Fluch der Erde
mit den Dämonen des Goldes
Damit kurzlebig - jäh -
Feste auf Zeit
Tänze mit dem Tod
und ein kurzer Schrei des Esels
Heute heult der Wind nur noch
und stumm steht der Kaktus in voller Blüte
wo einst ein Nachtlager war
.
Stadt der Geister
so nennen sie sie
und per Pferd und Führer
bringen sie
neue Dämonen daher
.
Sie sind weiss
und bringen das verlorene Gold
wieder
.
dAn1833210507pueblodelosfantasmas
Die Stadt wird für ihre italienische Küche gepriesen, doch, wie manch ein Lesender vielleicht weiss, bin ich seeehr skeptisch was italo cucina im Ausland angeht. Somit kann ich die wahrhafte Qualität dieser Besonderheit nicht abschätzen, aber ich bin felsenfest überzeugt, dass es ein Fest ist.
Ich muss zugeben, dass ich hier ein erstes Mal schwach wurde und mir mehr als einen Gebrauchsgegenstand gekauft habe. Ich fand einen kleinen Laden. Alles überaus freundliche, alternde Hippies. Und sie brannten ihre eigenen Tonsachen in Farben die meinem Auge gefielen. Nun. Ich kaufte. Für stolze 4 Euro eine Halskette und einen Armreif.

In Real wollte ich eigentlich ein wenig Wüstenähnlichkeit finden, schliesslich habe ich es ja nicht bis nach Sonora geschafft, doch was hier Wüste genannt wird, ist leider Kakteenwald. Das gefällt zwar den meisten Reisenden, weil sie unter all den Kakteen auch eine besondere finden, die tolle Visionen gibt. Wer mehr wissen will, der sollte wohl Castañeda lesen, ich kann dazu nichts sagen.

Dafür weiss ich einiges zu berichten über Pferdetouren, die eine Stunde kürzer sind als abgemacht (lag das am Galopp?) und über die Erkenntnis, dass mit Führer eine Tour auf einen heiligen Berg nicht möglich ist. Der Berg wird zum Touristenlager und das Gefühl in einem Taxi mit laufendem Taxometer zu sitzen wird man einfach nicht mehr los.. Dabei war es ein furzendes und schnaubendes Taxi...

Nun gut. Am selben Tag besuchte ich dann zum Trotz und zu Fuss die wahre Geisterstadt. Knapp eineinhalb Stunden oberhalb R14 gelegen finden sich Ruinen einiger Herrschaftshäuser und einer Kirche. Ausser halbwilde Esel und tiefe Brunnenschächte konnte ich wenig entdecken. Dafür gab der Ort, das muss man ihm lassen, mit seiner Ruhe und Verlassenheit eine gute Dichtwerkstatt ab.

Am heutigen Morgen habe ich dann wieder meine Sachen gepackt, bin noch einmal zu Fuss für fünf Stunden auf den heiligen Berg und habe mir das ganze in Ruhe und Abgeschiedenheit gegeben.

Dann setzte ich mich in einen Bus und befinde mich nun wieder in Matehuala, von wo ich einen Nachtbus nach DF nehme. Eine Nacht im Hostal gespart und einen Reisetag ebenso. Dies ist die Rechnung, ob sie aufgeht, das leset ihr ein anderes Mal!

SLP steht für San Luís Potosí und damit für den Staat in dem ich mich befinde und die Hauptstadt in der ich eine Nacht verbrachte. Meine teuerste bisher.
Was die Fantafrage vom letzten Eintrag angeht, so muss die hiermit erweitert werden: Gibt es auch im guten Europa Fanta Erdbeere?

Ansonsten hat mir San Luis wenig Fragen gestellt oder beantwortet, wie denn auch, ich war ja nur zur Durchreise und habe mindestens sieben Kirchen von aussen bestaunt.
Matehuala war und ist die Durchgangsstation zu einer weiteren Silberstadt, allerdings einer geisterhaften: Reál de Catorce.

Zwischen ewigen Weiten erheben sich ein paar Hügel und mitten drin, gleich neben dem heiligen Berg (la quemada) der Huichol Indianer fand sich der begehrte Stoff. Es scheint hier einst richtig geboomt zu haben, heute erholt sich das Städtchen wieder, viele Ruinen werden wieder zu Restaurants, Hotels und Häuser für zahlungsfähige Gringos und andere Ausländer.

Sinnlos im Winde
ohne Dach und ohne Kopf
Ausgehöhlt und vollgeschmiert
bleiche Gerippe aus den Untiefen
der Vergangenheit
.
Gebaut mit dem Fluch der Erde
mit den Dämonen des Goldes
Damit kurzlebig - jäh -
Feste auf Zeit
Tänze mit dem Tod
und ein kurzer Schrei des Esels
Heute heult der Wind nur noch
und stumm steht der Kaktus in voller Blüte
wo einst ein Nachtlager war
.
Stadt der Geister
so nennen sie sie
und per Pferd und Führer
bringen sie
neue Dämonen daher
.
Sie sind weiss
und bringen das verlorene Gold
wieder
.
dAn1833210507pueblodelosfantasmas
Die Stadt wird für ihre italienische Küche gepriesen, doch, wie manch ein Lesender vielleicht weiss, bin ich seeehr skeptisch was italo cucina im Ausland angeht. Somit kann ich die wahrhafte Qualität dieser Besonderheit nicht abschätzen, aber ich bin felsenfest überzeugt, dass es ein Fest ist.
Ich muss zugeben, dass ich hier ein erstes Mal schwach wurde und mir mehr als einen Gebrauchsgegenstand gekauft habe. Ich fand einen kleinen Laden. Alles überaus freundliche, alternde Hippies. Und sie brannten ihre eigenen Tonsachen in Farben die meinem Auge gefielen. Nun. Ich kaufte. Für stolze 4 Euro eine Halskette und einen Armreif.

In Real wollte ich eigentlich ein wenig Wüstenähnlichkeit finden, schliesslich habe ich es ja nicht bis nach Sonora geschafft, doch was hier Wüste genannt wird, ist leider Kakteenwald. Das gefällt zwar den meisten Reisenden, weil sie unter all den Kakteen auch eine besondere finden, die tolle Visionen gibt. Wer mehr wissen will, der sollte wohl Castañeda lesen, ich kann dazu nichts sagen.

Dafür weiss ich einiges zu berichten über Pferdetouren, die eine Stunde kürzer sind als abgemacht (lag das am Galopp?) und über die Erkenntnis, dass mit Führer eine Tour auf einen heiligen Berg nicht möglich ist. Der Berg wird zum Touristenlager und das Gefühl in einem Taxi mit laufendem Taxometer zu sitzen wird man einfach nicht mehr los.. Dabei war es ein furzendes und schnaubendes Taxi...

Nun gut. Am selben Tag besuchte ich dann zum Trotz und zu Fuss die wahre Geisterstadt. Knapp eineinhalb Stunden oberhalb R14 gelegen finden sich Ruinen einiger Herrschaftshäuser und einer Kirche. Ausser halbwilde Esel und tiefe Brunnenschächte konnte ich wenig entdecken. Dafür gab der Ort, das muss man ihm lassen, mit seiner Ruhe und Verlassenheit eine gute Dichtwerkstatt ab.

Am heutigen Morgen habe ich dann wieder meine Sachen gepackt, bin noch einmal zu Fuss für fünf Stunden auf den heiligen Berg und habe mir das ganze in Ruhe und Abgeschiedenheit gegeben.

Dann setzte ich mich in einen Bus und befinde mich nun wieder in Matehuala, von wo ich einen Nachtbus nach DF nehme. Eine Nacht im Hostal gespart und einen Reisetag ebenso. Dies ist die Rechnung, ob sie aufgeht, das leset ihr ein anderes Mal!

-dAn- - 22. Mai, 19:06