Tequila und tote Studenten
Sonnensonntag.
Komme gerade aus dem Munal, dem nationalen Museum fuer moderne Kunst. Etwas kreuz und quer gehaengt, aber teilweise sehr gut zu sehen.
Heute geht das ja auch wieder, das mit dem Sehen. Gestern war dies eher anstrengend. Zumindest den dreiviertel Tag lang. Ausser Lesen, Dichten, Wassertrinken war ich zu nichts Produktivem zu gebrauchen. Am Freitagabend habe ich mich schliesslich und endlich auch ueberreden lassen. Zur lucha libre, dem mexikanischen Wrestling, mitzukommen. Mir war bis zum Schluss nicht ganz klar, wieso all die Menschen einem getuerkten Kampf mit einer derartigen Inbrunst zujubeln. Zugegeben, teilweise kommt es zu akrobatischen Hoechstleistungen, doch stehen Gewinner und Verlierer schon von Beginn an fest und all das Kaempfen ist ein einziges Schaulaufen. Im besten Fall macht sich der Held vor dem Auftreten ein paar kleine Schnitte in die Stirn, die dann waehrend des Kampfes aufplatzen und dem ganzen einen Touch von Haerte geben.

Daraufhin folgte uebermaessiges Trinken an der Hostalbar mit dem Barman der immer wieder auf dem Thresen stand und Tequila einfloesste. Muss ich mehr sagen?

Welch ein krasser Wechsel zum Tag, den ich beinahe zur Gaenze in der UNAM, der Universitaet von Mexico Stadt, verbrachte. Dort findet sich eine andere Welt. Es gleicht einem amerikanischen Campus aus dem Bilderbuch, mit viel Gruen, schoen gestutzt und einem autark funktionierenden System. Eine Stadt in der Stadt.
Apropos Studenten. Am Donnerstag war ich auf der Plaza de las tres culturas, wo 1968 einige Studenten (bis heute ist unklar ob 40, 4000 oder noch ein paar Nullen mehr) an ihre revolutionaeren Gedanken glauben mussten.

Mir gehen weit profanere Gedanken durch den Kopf. Zum Beispiel, dass ich bis jetzt, es ist hier 3:50pm, nur Fruehstueck und meinen allerliebsten frisch gepressten Orangensaft zu mir genommen habe. Zeit fuer ein paar Tacos. Mindestens.
Komme gerade aus dem Munal, dem nationalen Museum fuer moderne Kunst. Etwas kreuz und quer gehaengt, aber teilweise sehr gut zu sehen.
Heute geht das ja auch wieder, das mit dem Sehen. Gestern war dies eher anstrengend. Zumindest den dreiviertel Tag lang. Ausser Lesen, Dichten, Wassertrinken war ich zu nichts Produktivem zu gebrauchen. Am Freitagabend habe ich mich schliesslich und endlich auch ueberreden lassen. Zur lucha libre, dem mexikanischen Wrestling, mitzukommen. Mir war bis zum Schluss nicht ganz klar, wieso all die Menschen einem getuerkten Kampf mit einer derartigen Inbrunst zujubeln. Zugegeben, teilweise kommt es zu akrobatischen Hoechstleistungen, doch stehen Gewinner und Verlierer schon von Beginn an fest und all das Kaempfen ist ein einziges Schaulaufen. Im besten Fall macht sich der Held vor dem Auftreten ein paar kleine Schnitte in die Stirn, die dann waehrend des Kampfes aufplatzen und dem ganzen einen Touch von Haerte geben.

Daraufhin folgte uebermaessiges Trinken an der Hostalbar mit dem Barman der immer wieder auf dem Thresen stand und Tequila einfloesste. Muss ich mehr sagen?

Welch ein krasser Wechsel zum Tag, den ich beinahe zur Gaenze in der UNAM, der Universitaet von Mexico Stadt, verbrachte. Dort findet sich eine andere Welt. Es gleicht einem amerikanischen Campus aus dem Bilderbuch, mit viel Gruen, schoen gestutzt und einem autark funktionierenden System. Eine Stadt in der Stadt.
Apropos Studenten. Am Donnerstag war ich auf der Plaza de las tres culturas, wo 1968 einige Studenten (bis heute ist unklar ob 40, 4000 oder noch ein paar Nullen mehr) an ihre revolutionaeren Gedanken glauben mussten.

Mir gehen weit profanere Gedanken durch den Kopf. Zum Beispiel, dass ich bis jetzt, es ist hier 3:50pm, nur Fruehstueck und meinen allerliebsten frisch gepressten Orangensaft zu mir genommen habe. Zeit fuer ein paar Tacos. Mindestens.
-dAn- - 15. Apr, 15:33