Von Catemaco über Villahermosa nach Palenque
Willkommen in El Panchan!

Ja, in der Hippie-, Aussteiger-, wasauchimmeresistdochallesnurshow-community, genau dort bin ich. Hier gibt es Fake-caprese und halb gebackene Pizza, einen Hare Krishna Tempel, ein Tatoo und Piercingstudio und schöne Cabañas (die auch mal ein wenig Regen durchlassen) mitten im Urwald. Nahe an den Tempelruinen von Palenque gelegen (da habe ich den heutigen Tag zugebracht) ist dies the place to be und dementsprechend verlangt man auch...

Doch für ein paar Tage ist es auszuhalten, vor allem wenn so wie gestern Abend auf Livemusik noch eine Feuereinlage mit ordentlichem Bongokonzert folgt.

Die Ruinen sind auf jeden Fall die Reise wert und kaum verlässt man sie, will man eigentlich wieder hin. Die Mischung aus Dschungel und freigelegten als auch noch nicht freigelegten Ruinen ist geradezu bezaubernd. Doch ich hatte den Tag mit einer Flasche Wasser zugebracht und der Hunger trieb mich zurück in die behausten Gegenden.

Raus aus den satten Grüntönen, die nur vom Weissgrau der Ruinen und dem satten Blau des Himmels durchbrochen werden.

Bevor ich meine Cabaña im Jungle Palace belegte, wohnte ich eine Nacht in einer Jugendherberge in Palenque und hatte das gesamte Dorm für mich alleine.

Welch eine Wohltat auf frischer Bettwäsche und in einem luftigen Raum zu schlafen nach dem bösen Erlebnis von Villahermosa (zu deutsch: schöne Stadt). Nicht genug, dass der Name etwas mehr verspricht als die Häuserschluchten halten können, das Hotel zum Reporter, das ich aus reinem Aberwitz wählte, hätte mir eigentlich schon an der Reception suspekt sein müssen. Der Typ fragte schliesslich ganz beiläufig, ob ich das Zimmer für die ganze Nacht wolle. Stickig, feucht, eklig, muffig und mit Getier wachte und schlief ich mehr schlecht als recht.

Nur gut, dass Villahermosa ein schönes Kulturzentrum und einen wunderbares Zwitterwesen aus Park, Zoo und archäologischem Freilichtmuseum zu bieten hat. So fuhr ich dann doch mit recht gemischten Gefühlen ab.
Zweiteres wurde vom Poeten Carlos Pellicer Cámara geplant, die Fundstücke wurden per Menschenhand aus La Venta herbeigeschafft und aufgestellt. Einer seiner Sätze der mir gut gefiel:
"Yo que de Tabasco vengo
con dioses a las espaldas"
Poet mit Vision
schuf in einem Ton
für den einen für den jeden
einen Urwald, nein, ein Eden
Darin stellte er
die Götter ab
die er
auf seinen
Schultern trug
seit Zeiten schon.
dAn1035090607ParqueMuseolaVenta
Wie ich dazu komm derart zu grummeln über Villahermosa? Während ich in der feuchten Hitze schweissgebadet in täglich neue Welten schaue?
Nun, Catemaco hatte leider allzu gut vorgelegt...

Es warteten schliesslich nicht nur eine wunderbare Bootsfahrt auf dem See und einige schöne Lagunen mit glasklarem Wasser auf mich,

nein, ich schloss auch Freundschaft mit dem örtlichen Italo-Aussteigern, die eine "Pizzeteria" führen und in einer wunderbaren Villa mit einigen tausend Metern urwaldähnlichem Garten wohnen.

Ab der dritten Nacht war ich ihr Gast und hatte eine sehr lustige und angenehme Zeit in der ich erstmal ordentlich ausspannte und nicht sofort ans Weiterfahren dachte. Schreiben, Lesen, Faulenzen war Grossgeschrieben. Doch lange hielt es mich nicht, wie ihr lesen konntet. Selbst bei 15 Austern für 25 Pesos nicht ;)

Und auch oder vor allem trotz Massen an fotografierwilligen Mädelchen nicht... Allein weil sonst die Wahrheit, die im Zoo von Villahermosa zu lesen/sehen war, gefährlich würde. Dort war nämlich auf einem Schild folgendes zu lesen: Hier finden Sie das gefährlichste Raubtier dieses Zoos. (Hinter den darunter angebrachten Gitterstäben war bloss ein Spiegel zu sehen.)

Soviel zum Leben irgendwo im Süden Mexicos. Nun stellt sich die Frage ob Cuba, Guatemala oder Belize. Aber ein klein wenig Zeit habe ich noch, ich werde erst noch die Halbinsel Yucatan abklappern und mir Oaxaca für die Rückreise nach DF offen lassen.
klein bleiben
klein schreiben
& mit einem lächeln
und einem rufezeichen
zeilen überschreiten
weiterreiten
sonnengleiten
dAn2204100607cabañaplatanoElPanchan
Que les vaya bien!
Euer dAn

Ja, in der Hippie-, Aussteiger-, wasauchimmeresistdochallesnurshow-community, genau dort bin ich. Hier gibt es Fake-caprese und halb gebackene Pizza, einen Hare Krishna Tempel, ein Tatoo und Piercingstudio und schöne Cabañas (die auch mal ein wenig Regen durchlassen) mitten im Urwald. Nahe an den Tempelruinen von Palenque gelegen (da habe ich den heutigen Tag zugebracht) ist dies the place to be und dementsprechend verlangt man auch...

Doch für ein paar Tage ist es auszuhalten, vor allem wenn so wie gestern Abend auf Livemusik noch eine Feuereinlage mit ordentlichem Bongokonzert folgt.

Die Ruinen sind auf jeden Fall die Reise wert und kaum verlässt man sie, will man eigentlich wieder hin. Die Mischung aus Dschungel und freigelegten als auch noch nicht freigelegten Ruinen ist geradezu bezaubernd. Doch ich hatte den Tag mit einer Flasche Wasser zugebracht und der Hunger trieb mich zurück in die behausten Gegenden.

Raus aus den satten Grüntönen, die nur vom Weissgrau der Ruinen und dem satten Blau des Himmels durchbrochen werden.

Bevor ich meine Cabaña im Jungle Palace belegte, wohnte ich eine Nacht in einer Jugendherberge in Palenque und hatte das gesamte Dorm für mich alleine.

Welch eine Wohltat auf frischer Bettwäsche und in einem luftigen Raum zu schlafen nach dem bösen Erlebnis von Villahermosa (zu deutsch: schöne Stadt). Nicht genug, dass der Name etwas mehr verspricht als die Häuserschluchten halten können, das Hotel zum Reporter, das ich aus reinem Aberwitz wählte, hätte mir eigentlich schon an der Reception suspekt sein müssen. Der Typ fragte schliesslich ganz beiläufig, ob ich das Zimmer für die ganze Nacht wolle. Stickig, feucht, eklig, muffig und mit Getier wachte und schlief ich mehr schlecht als recht.

Nur gut, dass Villahermosa ein schönes Kulturzentrum und einen wunderbares Zwitterwesen aus Park, Zoo und archäologischem Freilichtmuseum zu bieten hat. So fuhr ich dann doch mit recht gemischten Gefühlen ab.
Zweiteres wurde vom Poeten Carlos Pellicer Cámara geplant, die Fundstücke wurden per Menschenhand aus La Venta herbeigeschafft und aufgestellt. Einer seiner Sätze der mir gut gefiel:
"Yo que de Tabasco vengo
con dioses a las espaldas"
Poet mit Vision
schuf in einem Ton
für den einen für den jeden
einen Urwald, nein, ein Eden
Darin stellte er
die Götter ab
die er
auf seinen
Schultern trug
seit Zeiten schon.
dAn1035090607ParqueMuseolaVenta
Wie ich dazu komm derart zu grummeln über Villahermosa? Während ich in der feuchten Hitze schweissgebadet in täglich neue Welten schaue?
Nun, Catemaco hatte leider allzu gut vorgelegt...

Es warteten schliesslich nicht nur eine wunderbare Bootsfahrt auf dem See und einige schöne Lagunen mit glasklarem Wasser auf mich,

nein, ich schloss auch Freundschaft mit dem örtlichen Italo-Aussteigern, die eine "Pizzeteria" führen und in einer wunderbaren Villa mit einigen tausend Metern urwaldähnlichem Garten wohnen.

Ab der dritten Nacht war ich ihr Gast und hatte eine sehr lustige und angenehme Zeit in der ich erstmal ordentlich ausspannte und nicht sofort ans Weiterfahren dachte. Schreiben, Lesen, Faulenzen war Grossgeschrieben. Doch lange hielt es mich nicht, wie ihr lesen konntet. Selbst bei 15 Austern für 25 Pesos nicht ;)

Und auch oder vor allem trotz Massen an fotografierwilligen Mädelchen nicht... Allein weil sonst die Wahrheit, die im Zoo von Villahermosa zu lesen/sehen war, gefährlich würde. Dort war nämlich auf einem Schild folgendes zu lesen: Hier finden Sie das gefährlichste Raubtier dieses Zoos. (Hinter den darunter angebrachten Gitterstäben war bloss ein Spiegel zu sehen.)

Soviel zum Leben irgendwo im Süden Mexicos. Nun stellt sich die Frage ob Cuba, Guatemala oder Belize. Aber ein klein wenig Zeit habe ich noch, ich werde erst noch die Halbinsel Yucatan abklappern und mir Oaxaca für die Rückreise nach DF offen lassen.
klein bleiben
klein schreiben
& mit einem lächeln
und einem rufezeichen
zeilen überschreiten
weiterreiten
sonnengleiten
dAn2204100607cabañaplatanoElPanchan
Que les vaya bien!
Euer dAn
-dAn- - 11. Jun, 18:24